Landesklasse Nord (08.ST): SV 90 Pinnow - SV Lichterfelde 0:1

Keine spielerischen Mittel gefunden
von Rick Neßler

Gegen den Tabellennachbarn aus Lichterfelde tat sich der SV 90 Pinnow schwer und verlor mit 0:1. Das Spiel stand nach dem frühen Führungstor der Gäste lange auf Messers Schneide. Sowohl ein höherer Auswärtssieg wie das 0:4 aus der letzten Spielzeit, als auch ein Remis, wie im Rückspiel in Lichterfelde letztes Jahr, waren im Bereich des Möglichen.

In den ersten zehn Minuten spielte die Platzherren einen guten und schnellen Fußball, ließen aber schon früh erkennen was am heutigen Tage das Manko sein würde: Das Herausspielen von Torchancen. Der Gast machte zuerst durch Konter auf sich aufmerksam. Morgenstern verpasste in der 5.Minute eine Eingabe von rechts nur knapp. Schon sechs Minuten später setzte sich Kühn nach einer Ecke durch und köpfte zum 0:1 ein. Mitte der ersten Halbzeit war es ein temporeiches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. SV90-Keeper Kubik brachte sich zunächst selbst in Bedrängnis, vereitelte anschließend aber den Führungsausbau. Beim Gastgeber steckte Wilke auf Engel durch, der aber Vierich nicht ernsthaft in Gefahr bringen konnte. Auch Bock (27.) und wieder Engel (37.) besaßen Mini-Chancen. Gefährlich dagegen der SV Lichterfelde. Kubik musste gegen Kühn sein Können zeigen (39.). Kämpferisch konnte man den Pinnowern bei leichtem Regen keinen Vorwurf machen, aber das Spielerische und die Spielübersicht ließen sehr zu wünschen übrig. Gegen nun zurückhaltenene Gäste wollte man zu oft Glück durch die Mitte erzwingen.

Im zweiten Durchgang gefielen die Pinnower mehr, blieben aber nur im Spiel, da die Gäste sträflich mit ihren Torchancen umgingen. M.Kohl setzte sich so zuerst gut durch, fand jedoch in Kubik seinen Meister (49.). Ein Paradebeispiel für ihre Fahrlässigkeit lieferten Kuhn und M.Kohl wenige Minuten später, als beide aus aussichtsreicher Position nicht den Ball im Tor unterbrachten.
Die bis dahin größte Möglichkeit für den Gastgeber leitete Wilke über links ein und Engel hatte bei seinem Schuss Pech, dass Vierich grandios reagierte (57.). Der Gäste-Schlussmann hielt ebenfalls Neßler sein Links – und Kascha sein Drehschuss gut (63., 72.). Das es zu diesem Zeitpunkt ein offenes Spiel war, verdeutlichten auch die Torchancen auf der Gegenseite. Abermals Kühn konnte bei seinem Kopfball nicht das Tor treffen. Die Schlussminuten versprachen noch einmal erhöhte Spannung. Lichterfelde bekam zwei Freistöße nahe des Strafraumes, die beide jedoch verpufften. Höfert (SV90) traf in der 86.Minute nach einem Drehschuss gar den Innenpfosten und nahezu vor dem Schlusspfiff reklamierten die Gastgeber Handspiel im Strafraum. Engel seine rote Karte nach dem Spiel wegen Schiedsrichterkontakt war ein überflüssiger Schlusspunkt.

SV 90 spielte mit: Kubik, Konitzer, Höfert, Engel, Neßler (Meißner), Bock (Kascha), Singert (Schmock), Wilke, Werner, Gäbler, Nagel