Landesklasse Nord (30.ST): Schönower SV - SV 90 Pinnow 4:0

Klassenerhalt trotz Niederlage
von Rick Neßler

Für den SV 90 Pinnow war die Zielsetzung vor dem Auswärtsspiel beim Schönower SV klar definiert. Man brauchte einen Punkt, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Für den Gastgeber ging es um einen versöhnlichen Saisonabschluss, der mit dem deutlichen 4:0 auch gelang.

 
Trotz der brisanten Ausgangssituation agierten die Gäste besonders in der ersten Halbzeit viel zu harmlos und unsicher, praktizierten eine Vielzahl an einfachen Abspiel – und Ballannahmefehlern. Schönow hingegen wusste durch sein Offensivtrio Troni, Zafer und Krukenberg zu überzeugen. Als Zafer sich nach einem schnell ausgeführten Freistoß nur noch Gegenspieler Schmock und Tormann Kubik gegenüber sah, knallte er den Ball an den Pfosten, doch der nachrückende Koschel konnte mit einem 22-Meter-Hammer das frühe 1:0 erzielen (18.). Das Spiel wurde nun schwächer, die brennende Sonne schien nicht nur die Zuschauer zum Schwitzen zu bringen. Immerhin kamen nun auch die Gäste vor das gegnerische Tor. Kapitän Bock, in seinem letzten Spiel für den SV 90, lauerte nach einer Ecke am langen Pfosten, schoss dann jedoch Torwart Galinski in die Arme (27.). Auch A-Junior Schwertner besaß nach einem Schmock-Freistoß die Chance, doch Galinski stand wieder sicher (31.). Die letzten Minuten der ersten Halbzeit gehörten Schiedsrichter Stender und Krukenberg, der neben seinen fußballerischen, nun auch seine schauspielerischen Fähigkeiten zur Geltung brachte. Er fiel abseits des Geschehens schreiend im Strafraum zusammen und erzielte grinsend das 2:0 per Elfmeter selbst (41.). Nur drei Minuten später markierte er gar das 3:0, vorausgegangen war ein gut vorgetragener Konter, nach dem harten und nicht abgepfiffenen Einsteigen gegen Nagel (44.). Alle Beteiligten konnten froh sein, dass es darauf eine fünfzehnminütige Pause zum Durchschnaufen gab.

Entmutigt durch die eigene Leistung, und die des Unparteiischen, verfolgte Pinnow nun das Prinzip der Schadensbegrenzung und des simplen Hoffen auf die anderen Ergebnisse. Und es kam, wie es meistens ist, nicht nur spielerisch, sondern auch kämpferisch steigerte man sich im zweiten Durchgang, sicherlich auch durch satte Schönower bedingt. Der eingewechselte Methke, der in den letzten Wochen bei der zweiten Mannschaft für die Tore sorgte, brachte frischen Schwung und besaß nach Neßlers Vorarbeit mit seinem Drehschuss die erste Chance nach dem Seitenwechsel (48.). Fortan sorgten Standards für die in der Anzahl spärlichen Tormöglichkeiten. Doch sowohl Paluch (Schönow), als auch Methke konnten keinen Profit daraus schlagen. Als Krukenberg einen langen Pass erlief und klug auf Troni zurückspielte, testete dieser aus 13 Metern die Festigkeit des Tornetzes (4:0, 60.). Spätestens nun war die Partie entschieden. Marco Konitzer, ebenfalls in seinem letzten Spiel für Pinnow, brachte anschließend seinen Freistoß auf Neßlers Kopf, der das Spielgerät wieder in die Gefahrenzone hineinbrachte, aber Methke letztlich nicht herankam und auch Singert den Nachschuss nicht nutzen konnte. Der Sommerkick endete ohne großen Aufreger und nach dem Schlusspfiff konnten sich nicht nur die Schönower über den Sieg, sondern auch Pinnow sich über den Klassenerhalt freuen, da Wandlitz Gartz besiegte und die Norduckermärker den Gang in die Kreisliga antreten müssen. Auf der Saisonabschlussfeier wurde zudem Trainer Uwe Höfert nach achtjähriger Amtszeit verabschiedet. 

SV 90 spielte mit: R.Kubik, M.Konitzer (Höfert), Werner, Schmock, A.Kubik (Meißner), Se.Engel, Nagel, Singert, Neßler, Schwertner (Methke), Bock