Landesklasse Nord, 4.Spieltag: SV 90 Pinnow - Viktoria Templin II 2:2 (1:1)
Trotz Chancenplus nur ein Punkt

von Rick Neßler

Gegen die bislang punktlose zweite Mannschaft der Viktoria Templin kam der SV 90 Pinnow zu Hause nicht über ein 2:2 Remis heraus. Dabei erzielten die Platzherren jeweils erst zum Ende der jeweiligen Halbzeit den späten Ausgleich.
Der Anspruch gegen schlagbare Templiner war von Beginn an klar: Drei Punkte. Und trotz des deutlichen Chancenplus und der Feldüberlegenheit konnte man letztlich noch zufrieden über den gewonnenen Punkt sein. Bereits nach sechs Minuten musste Torwart Jakob Zurell die Gäste vor einem Eigentor und dem frühen Rückstand bewahren. Er fischte einen verunglückten Kopfball des eigenen Abwehrmannes aus dem Tor. Auf der Gegenseite nutzte Markus Schauseil die erste Tormöglichkeit zum 0:1 Führungstreffer. Einen verlängerten Freistoß konnte der Stürmer völlig freistehend zur Führung per Kopf zum Treffer nutzen (16.). Keineswegs geschockt probierte der SV 90 Pinnow sein Spiel weiterhin durchzuziehen – mit Erfolg. Mehrere hochkarätige Torchancen waren die Folge. Einzig die Chancenverwertung war nicht ligatauglich. Nach einem in den Strafraum gelupften Freistoß von Tobias Schmock war Patrick Höfert überrascht, dass sowohl die Gegenspieler, als auch der Linienrichter nicht eingriffen und konnte den Ball aus fünf Metern nicht im Tor unterbringen (20.). Nur kurz darauf schoss John Singert den Ball aus spitzem Winkel an den Pfosten und Marcel Meißner konnte den parallel zur Torlinie rotierenden Ball aus unerklärlicher Weise nicht zum Ausgleich nutzen. Der Gastgeber spielte gefällig und gewann die Mehrzahl seiner Zweikämpfe und kam in letzter Sekunde noch zu dem Ausgleichstreffer vor der Pause. Höfert nutzte eine Freistoßposition aus zentralen 18 Metern und drosch das Spielgerät zum 1:1 in die Maschen (45+3.). Nun waren noch weitere 45 Minuten Zeit endlich mal eine Torchance aus dem Spiel heraus zu nutzen, doch die Realität sah anders aus. Ein überaus unnötig zu Stande gekommener Freistoß beschaffte Templin die erneute frühe Führung. Die Hereingabe aus über 30 Metern wurde zwar im ersten Moment geklärt, doch fiel Martin Witt genau vor die Füße, der aus 13 Metern keine Probleme hatte das 1:2 zu erzielen (50.). Parallelisiert über die perfekte Chancenverwertung des Gegners probierte der SV 90 zu früh den Ausgleich „mit der Brechstange“ zu erzwingen. Dabei waren noch über 40 Minuten Spielzeit. Folglich nahm die Häufigkeit der eigenen Torchancen ab, auch wenn diese noch existierten. Doch das altbekannte Muster blieb. Entweder der Vorlagengeber stand fragwürdig im Abseits, das Handspiel im Strafraum wurde nicht gepfiffen, oder verwertbare Chancen wurden nicht genutzt.  Höfert und Singert signalisierten zwar ihre Lufthoheit, aber nicht ihre Treffgenauigkeit. Parallel zur ersten Halbzeit gelang kurz vor Ultimo der überaus verdiente 2:2 Ausgleichstreffer. Robby Gäbler nahm einen Hereingabe von der linken Seite risiko – und erfolgreich volley und ließ diesmal Torsteher Zurell keine Chance (90.).

SV 90 spielte mit: Reiner Kubik, Oliver Werner, Rick Neßler, Max Bartz (Maximilian Skalla), Kevin Wilke, Patrick Höfert, Christoph Nagel, Robby Gäbler, Tobias Schmock, John Singert, Marcel Meißner (Matti Glantz)