21.Spieltag, Landesklasse Nord: SG Mildenberg - SV 90 Pinnow 4:0 (2:0)
Von
Kevin Wilke

Kein Erfolgserlebnis der Ersten

Beim Aufsteiger SG Mildenberg kann Pinnow nicht in die Erfolgsspur finden und verliert erneut deutlich.

Was den Pinnowern in dieser Saison wohl den Klassenerhalt kosten wird, wurde in der 86. Minute deutlich. Der eingewechselte Hajrudin Mustafic kann aus knapp 12 Metern den Ball ins leere Tor schießen, schlägt aber auf den Ball und vergibt die Chance dadurch kläglich. Im direkten Gegenzug schlägt es dann zum vorentscheidenden 3:0 ein. Aber alles der Reihe nach.
Zu Beginn des Spiels zeigten die Pinnower eine schwache Leistung. Zu weit standen die Defensivspieler von ihren  Gegnern entfernt und im Spielaufbau offenbarten sich deutliche Defizite. Folgerichtig fiel in dieser anfänglichen Schwächephase auch das 1:0 für die Heimelf. In der 15. Minute durfte Robert Buss eine Ecke mutterseelenallein aus 5 Metern einköpfen. Nur 5 Minuten später hatte Kevin Klapötke die Chance, die Führung auszubauen, aber er schoss nach einer guten Einzelaktion am Tor vorbei. Danach fing sich die Pinnower Elf und fand endlich besser ins Spiel. Der Ball lief nun gut und die Innenverteidiger Kevin Wilke und Max Bartz konnten sich besser auf die gegnerischen Angreifer einstellen. Oftmals wurde der Ball gut bis vor den Strafraum gebracht, aber der letzte Tick fehlte. Christoph Nagel war sehr agil auf links und konnte sich bei einem seiner Vorstöße in der 36. Minute bis in den Strafraum dribbeln. Hier legte er sich den Ball am heraus eilenden Mildenberger Keeper David Rogowski vorbei und wurde unsanft von den Beinen geholt. Schiedsrichter Tim Reinhold zeigte zum Entsetzen der Gäste aber nicht auf den Punkt, sondern entschied auf Eckball. Eine vielleicht folgenschwere Fehlentscheidung, da der Keeper in dieser Situation der letzte Mann war. Die folgende Ecke brachte dann die bis dahin beste Möglichkeit für den SV 90. Wilke stieg am höchsten aber konnte den Ball nicht im Tor unterbringen. Mit dem 1:0 ging es dann in die Kabine.

Nach der Pause gestalteten beide Teams eine offene Partie, wobei Mildenberg nach vorne gefährlicher war. Zunächst spielte sich das Spielgeschehen meistens zwischen den Strafräumen ab. Stets gefährlich waren aber die Einwürfe der Heimelf. Andreas Struck warf den Ball in der 71. Minute bis vor das Pinnower Tor und sorgte so für den zweiten Tagestreffer von Robert Buss. Wilke unterlief den langen Einwurf und Buss bedankte sich aus 6 Metern mit einem Flachschuss ins linke Eck.
Aber die Pinnower gaben nicht auf und versuchten weiterhin ordentlich nach vorne zu spielen. Aus dem Spiel gelang aber zu wenig, somit mussten Standards herhalten. Bei einem Freistoß von Tobias Schmock in der 76. Minute aus dem Halbfeld kam Wilke aus guter Position zum Abschluss. Sein Versuch landete aber in den Händen von Keeper Rogowski. Bis 5 Minuten vor Ende passierte vorerst nichts mehr, dann spielte sich die zu Anfang des Berichts geschilderte Szene ab. Erwähnenswert hierbei noch das dem Tor vorausgegangene, aber nicht geahndete Foulspiel an Kapitän Patrick Höfert. In der Schlussminute kamen die Hausherren dann noch zum 4:0. Der pfeilschnelle Andreas Struck lief bei einem Querpass an seinem Bewacher Jan Hermann vorbei und schob ins leere Tor ein. Danach besaß Christoph Nagel noch einen „Riesen“. Er erlief einen Ball in die Spitze, umkurvte 16 Meter vor dem Tor Keeper Rogowski, legte sich den Ball aber zu weit vor und konnte mit seinem anschließenden Querpass keinen Abnehmer finden. Den Abpraller konnte Mustafic ebenfalls nicht nutzen.

Somit endete die Partie mit 4:0 sicherlich zwei Tore zu hoch, fand in Mildenberg aber eine verdienten Sieger. Pinnow muss sich vorwerfen lassen sich zu spät auf die stets lang getretenen Bälle aus der Mildenberger Abwehr eingestellt zu haben, die Offensivbemühungen zu oft unbelohnt bleiben und man zu einfache Gegentore fängt. Zum nächsten Spiel steht erneut ein Auswärtsspiel an. Diesmal geht es nach Wandlitz, ein Gegner gegen den man zuletzt immer gut spielte und Punkte einfahren konnte. Vielleicht endlich das Ende der PInnower Negativserie.

Kubik- Schwertner, Wilke, Bartz, Jan Hermann- Philip Hermann, Höfert, Schmock, Nagel-Meißner (76. Mustafic), Teschner