3.Spieltag, Kreisoberliga UM: SV 90 Pinnow - Parmer SV 3:1 (0:0)
Von Kevin Wilke

SV 90 mit drittem Sieg in drittem Spiel

Gegen den letztjährigen Zweiten der Westuckermarkliga gelingt Pinnow der dritte Sieg im dritten Ligaspiel und kann somit die Tabellenführung verteidigen.

Nach dem Pokalaus der Vorwoche war Pinnow auf Wiedergutmachung aus. Mit dem Parmer SV empfing man allerdings einen unbequemen Kontrahenten. Die robusten Westuckermärker waren vor allem bei hohen Bällen gefährlich. Die erste Möglichkeit hatten die Gäste dann auch prompt in der ersten Minute. Der Abschluss landete jedoch am Außennetz. Das Spiel begann mit vielen Chancen, ließ jedoch zunächst Niveau vermissen. So mussten Einzelaktionen herhalten. Christoph Nagel scheiterte in der vierten Minute mit seinem Solo am Keeper. Nagel hatte auch die nächste Gelegenheit der Heimelf. Bedient von Captain Patrick Höfert zielte er aus 16 Metern allerdings zu hoch (12. Minute). Auch Pinnows aktueller Fließbandtorjäger Marcel Meißner versuchte sein Glück nach einer viertel Stunde, scheiterte mit seinem strammen Schuss allerdings an Thomas Bull im Parmer Kasten. Danach passierte lange nichts. Nach knapp einer halben Stunde zeigten sich die Gäste dann wieder vor dem Pinnower Tor. Marco Pietsch traf die Latte- Glück für den SV 90. Die beste Szene der ersten Hälfte lieferte der SV 90 in der 40. Minute. Eine klasse Kombination über Höfert, Marcus Teschner und Chris Habeck hätte einen erfolgreichen Abschluss durchaus verdient. So blieb es aber beim torlosen Remis zur Halbzeit. Die Trainer Marko Knospe und Dietmar Steffen nutzten die Pause um ihre Spieler wachzurütteln. Zu schläfrig agierte die Heimelf in den ersten 45 Minuten und ließ den Zug nach vorne vermissen. Die Spieler nahmen sich die klaren Worte zu Herzen und zeigten nach Wiederanpfiff auch eine bessere Leistung. Der in der 51. Minute eingewechselte Tobias Schmock verkörperte die Worte der Trainer und zeigte eine bärenstarke Leistung. In die Spitze ging es nun zügiger und dem hohen Tempo konnten die Gäste immer weniger entgegensetzen. Nach 55 Minuten gab es die bis dato größte Möglichkeit für Pinnow. Ein Freistoß trudelte an Freund und Feind vorbei Richtung Tor und passierte die Torlinie. Keeper Bull streckte sich und holte den Ball zurück ins Feld. Meißner riss bereits die Hände in die Luft, hätte aber den Ball lieber ins Netz bugsieren sollen, denn Schiri Taxweiler ließ weiterspielen, da er von seinem Assistenten kein Signal bekam. Somit blieb es beim 0:0. In der 68. Minute wurde es dann hektisch.

Matti Glantz wurde in den Strafraum geschickt und spitzelte den Ball am heraus eilenden Parmer Keeper vorbei. Dabei wurde er unsanft von Bull zu Boden gebracht und musste behandelt werden. Schiedsrichter Taxweiler entschied auf Elfmeter und beließ es bei Gelb für Bull. Teschner schnappte sich den Ball und verwandelte sicher zum 1:0. Parmen musste den Rückstand verkraften und wurde nur 120 Sekunden später kalt erwischt. Schmock bekam das Spielgerät und zog unwiderstehlich Richtung Tor. Sein Schuss von der linken Strafraumkante schlug optimal in der langen Ecke ein und es hieß 2:0 (70.). Das war die vermeintliche Entscheidung, denn Parmen konnte nach vorne wenig Akzente setzen und versuchte es meist mit langen Bällen, die bei der Pinnower Abwehr gut aufgehoben waren. Einmal war die Defensive allerdings unachtsam und Peter Hasenjäger erzielte per Kopf den Anschlusstreffer (2:1, 78.). Schmock zerstörte aber nur drei Minuten später die Parmer Hoffnung auf einen Punktverlust der Heimelf. Erneut bekam er auf links den Ball. Kein Parmer Spieler konnte ihn bremsen und da es bei seinem ersten Tor schon gut klappte, entschied er sich auch in dieser Szene für die lange Ecke, mit gleichem Erfolg (3:1, 81.). In der Schlussminute hatte er erneut nach diesem Muster die Chance zu seinem dritten Treffer, aber dieses Mal zielte er aufs kurze Eck und vergab. Aufgrund der deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit konnte der SV 90 das Spiel verdient gewinnen und grüßt weiterhin von der Tabellenspitze. Neben dem Sieg gab es noch einen Grund zu feiern. Reiner Kubik bestritt sein 300. Pflichtspiel für die Pinnower und war auch in diesem Spiel der sichere Rückhalt der Mannschaft. Es gab aber auch schlechte Nachrichten. Matti Glantz erlitt bei dem Foulspiel zum Elfmeter eine Gehirnerschütterung und musste sich ins Krankenhaus begeben. Gute Besserung an dieser Stelle für den Flügelflitzer!

Die nächste Partie findet für den SV 90 in Vierraden statt. Die Vierradener sind, wie der Parmer SV, Vizemeister des letzten Jahres und somit der nächste hochkarätiger Gegner der Pinnower. Eine so schläfrige erste Halbzeit wie gegen Parmen sollte dann möglichst vermieden werden.

Für den SV 90 spielten: Kubik- Kuhtz, Fengler, Lehnhardt, Methke (74. Mustafic)- Nagel, Höfert- Glantz, Habeck (51. Schmock), Meißner (60. Schwertner)- Teschner