29.Spieltag, Kreisoberliga UM: VfB Gramzow - SV 90 Pinnow 1:6 (1:3)
Von
Kevin Wilke

SV90 deklassiert ärgsten Verfolger

Der SV 90 Pinnow gewinnt das Duell der beiden stärksten Teams der Uckermarkliga deutlich und rehabilitiert sich nach zuletzt eher durchwachsenen Partien.
Der Endspurt der Saison konnte beim SV 90 bisher eher als lockeres Auslaufen angesehen werden. Die vergangenen Begegnungen wurden nicht wie gewünscht angegangen und somit sprang aus den letzten drei Partien nur ein Sieg heraus. Da kam der Verfolger aus Gramzow als Gegner gerade recht. Die Duelle auf Landesebene und in dieser Saison waren immer eng umkämpft. Alle Akteure waren somit hochmotiviert und der SV 90 zeigte endlich wieder das gewohnte Spiel. Nahezu in Bestbesetzung (nur Reiner Kubik und Andreas Fengler fehlten) begann das Spiel nach Plan. Tom Schwertner scheiterte bei Pinnows erster Gelegenheit noch per Fernschuss (6. Minute), aber nur vier Minuten später gelang bereits die Führung. Patrick Höfert bediente Marcel Meißner auf dem linken Flügel mustergültig, so dass dieser freistehend zum Abschluss kam. Seinen Schuss konnte VfB-Schlussmann Piotr Kozinski noch parieren, beim Nachschuss von Johannes Haase war er jedoch machtlos (0:1, 10. Minute). Der SV 90 blieb am Drücker. Nach 20 Minuten fasste sich Steffen Engel auf rechts ein Herz, zog mit Tempo in die Mitte und prüfte Kozinski per Distanzschuss. Aus nahezu selber Entfernung versuchte es dann Meißner. Er nutzte eine Unstimmigkeit in der Gramzower Defensive und zog aus 16 Metern unhaltbar ab. Sicherlich eines der schönsten Tore des Pinnower Torjägers in dieser Saison (0:2, 22.). Pinnow fiel mit schnellen Seitenverlagerungen auf und sorgte so immer für Gefahr. Gramzow suchte das Glück meist mit langen Bällen. Mino Lehnhardt und Kevin Wilke klärten die Situationen aber zumeist durch gutes Stellungsspiel. Nach einem Ballgewinn in der 30. Minute ging es wieder schnell. Meißner zog in den Strafraum und beförderte den Ball Richtung Tor. Kozinski konnte wieder nur abklatschen und Haase sagte zum zweiten Mal „Danke“- 0:3. Diese beruhigende Führung ließ Pinnow immer  offensiver werden. Das weite Aufrücken wurde kurz vor der Halbzeit bestraft. Sören Seethaler wurde bei einem Konter auf die Reise geschickt und schloss gekonnt ab. Das 3:1 sorgte aber nur kurz für Unruhe. Bis zur Halbzeit passierte dann nichts mehr.

Die Pause wurde genutzt, um Wasser zu tanken. Die hohen Temperaturen setzten den Akteuren ziemlich zu, aber dennoch wurde den Zuschauern eine attraktive Partie geboten. Nach der Pause ging es auch so weiter, nur das Gramzow auf einmal mitspielte. Pinnow verschlief die Anfangsviertelstunde und ermöglichte dem VfB einige Einschusschancen. Florian Müller setzte beispielsweise einen Kopfball aus fünf Metern neben das Tor. Die größte Möglichkeit besaß aber der auffällige Seethaler. Alleine vor Keeper Bastian Völker verlor er aber die Nerven und setzte den Heber am Tor vorbei. Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn hier der Anschlusstreffer gefallen wäre. So fand Pinnow nach gut einer Stunde endlich wieder ins Spiel und ließ in der Folgezeit keinen Zweifel mehr am Sieg aufkommen. In der 73. Minute spielte der SV 90 Pinnow zu schnell für die Gastgeber. Till Mante, der in der ersten Halbzeit für den Doppeltorschützen Haase kam, setzte Engel in Szene. Dieser zog unnachahmlich in den Strafraum und legte quer auf den völlig freistehenden Meißner, der mit dem 1:4 wenige Probleme hatte. Nach 81 Minuten konnte sich der nimmermüde und häufig gefoulte Christoph Nagel in die Torschützenliste eintragen. Völker schaltete bei einem abgefangenen Ball schnell und warf den Ball zu Nagel. Dieser lief von der Mittellinie aus los und beendete seinen Sturmlauf erst zum Torjubel. Sein Linksschuss landete unter dem Querbalken (1:5). Kurz danach hätte Mante seinen Premierentreffer erzielen können, agierte aber zu uneigennützig. Den Schlusspunkt setzte Tobias Schmock. Ein Eckball wurde zu kurz geklärt. Er nahm den zweiten Ball auf, vernaschte 20 Meter vor dem Tor zwei Gegenspieler und schoss den Ball wuchtig zum 1:6 in die Maschen (88.). Danach beendete Schiedsrichter Ziesing das einseitige Spitzenspiel und die Pinnower freuten sich über weitere drei Punkte auf der Habenseite. Zum letzten Saisonspiel empfängt der SV 90 Pinnow die Elf aus Milmersdorf. Der Saisonabschluss soll positiv gestaltet werden. Die Pinnower Fußballer würden sich daher über zahlreiche Unterstützung freuen. Die anwesenden Zuschauer können sich dann auch einen Eindruck vom Meisterpokal machen, der an diesem Tag an den souveränen ersten Meister der Uckermarkliga überreicht wird.

Für Pinnow spielten: Völker- Hermann, Wilke, Lehnhardt, Schwertner- Engel, Höfert, Schmock, Meißner (81. Schartow)- Nagel, Haase (38. Mante)