1.Runde, Kreispokal: DSV Vietmannsdorf - SV 90 Pinnow 1:5 (1:2)
Von Rick Neßler

Favorit setzt sich erst in zweiter Halbzeit durch

Mit einem 5:1 Auswärtserfolg gegenüber DSV Vietmannsdorf zieht der SV 90 Pinnow in die zweite Runde des Lübzer Kreispokals ein. Dabei war eine Leistungssteigerung in Hälfte zwei von Nöten, um einen ungefährdeten Sieg einzufahren.
Der SV 90 musste ohne sechs Stammspieler anreisen, darunter fehlte die zentrale Achse um Torwart Reiner Kubik, Kevin Wilke, Tobias Schmock und Patrick Höfert. Somit war die Last und der Spielaufbau auf anderen Schultern verteilt. Die jungen Till Mante (18) und Mino Lehnhardt (19) sollten auf der Doppel-Sechs fungieren und Tom Schartow (19) rückte in die Innenverteidigung. Bereits im letzten Jahr trafen beide Mannschaften in Vietmannsdorf zur ersten Pokalrunde aufeinander. Pinnow war bewusst, dass der damalige 9:0 Erfolg wahrscheinlich keine Wiederholung finden würde, ging aber dennoch als klarer Favorit in diese Partie.
Auf dem engen Rasenplatz war für die Gäste das Spiel über die Flügel sehr wichtig, was zunächst auch gut funktionierte. Mante bediente Rechtsaußen Rick Neßler und der sah den einlaufenden Steffen Engel, der bereits nach fünf Spielminuten die 0:1  Führung erzielen konnte. In der Folgezeit taten sich die Gäste jedoch schwer. Nach vorne wurde zunehmend über die Mitte gespielt, wo jedoch kaum Raum für Aktionen war. Die Pässe nach Außen erfolgten teilweise zu spät, sodass die aufgerückte Abwehr der Gastgeber erfolgreich auf Abseits spielen konnte und in der Pinnower Zentrale wurden metergroße Lücken gelassen. Dies führte dazu, dass Vietmannsdorf phasenweise gar die gefährlichere Mannschaft war. Über drei Stationen fiel dann der 1:1 Ausgleich. Keeper Ruben Ziemann schlug den Ball weit ab, der erste Ball wurde in der Luft vom DSV gewonnen und Torschütze David Benndorf lief der Verteidigung davon und bugsierte das Spielgerät am Pinnower Ersatztorwart Bastian Völker vorbei ins Tor (30.). Der SV90 ließ den Gegenspieler nun zu viel Platz und nach einem Einwurf sahen die Zuschauer gar einen Lattenkopfball des Gastgebers (32.). Die Uckermärker überzeugten im ersten Durchgang keineswegs, doch Mante konnte aus 22 Metern mit Unterstützung des unsicheren Ziemann das 1:2 erzielen (37.).

Nach dem Seitenwechsel besann sich Pinnow auf seine Stärken und sollte das Spiel nun ungefährdet für sich entscheiden. Christoph Nagel setzte Neßler in Szene, der aus 12 Metern das 1:3 erzielte (54.). Nur kurz darauf segelte eine schöne Flanke von Engel in den Strafraum, die Stoßstürmer Johannes Haase zum 1:4 verwertete. Erfreulich war ebenfalls die Einwechslung von Philip Hermann, der nach sehr langer Verletzungspause seinen ersten Pflichtspieleinsatz bekam. Die Außenverteidiger Robby Gäbler und Tom Schwertner, die die Vorgaben der Trainer befolgten und mehrere Male Außen überliefen, versuchten sich mit Weitschüssen, jedoch ohne Erfolg. Der eingewechselte Dennis Kuhtz provozierte beinahe ein Eigentor der Gastgeber, seine Hereingabe wurde von einem Abwehrspieler an die eigene Querlatte bugsiert (77.). Mino Lehnhardt konnte danach per direktem Freistoß auf 1:5 erhöhen (78.). Nagel, auf dessen Konto 99 Pflichtspieltore stehen, setzte sich gut bis in den Strafraum durch, traf dann jedoch nur den Pfosten (85.). In einem fairen Spiel, bei dem Schiedsrichter Andree Bock wenig Probleme hatte, setzte sich Pinnow dank einer verbesserten Leistung nach dem Seitenwechsel auch in der Höhe verdient mit 1:5 durch.

SV 90 Pinnow spielte mit: Bastian Völker, Andreas Fengler, Tom Schwartow (78. Max Pfotenhauer), Tom Schwertner, Robby Gäbler, Till Mante, Mino Lehnhardt, Christoph Nagel, Rick Neßler (68. Dennis Kuhtz), Steffen Engel, Johannes Haase (66. Philip Hermann)