11.Sp., LK Nord: SV 90 Pinnow - Eintracht
Wandlitz 1:0
(0:0)
Von
Kevin Wilke
Wichtiger Heimsieg
Dem SV 90 Pinnow gelang am Wochenende der erste Heimsieg der aktuellen
Saison. Gegen den drittplatzierten Gast aus Wandlitz stand nach 90 spannenden
Minuten ein verdienter 1:0-Erfolg zu Buche.
Den 70 Zuschauern boten die 22 Akteure auf dem Platz in Pinnow eine
sehenswerte Partie. Zahlreiche Torchancen wurden auf beiden Seiten verzeichnet,
wobei sich Pinnow das Chancenplus erarbeitete. Patrick Höfert machte den Anfang.
Der an diesem Tag als hängende Spitze aufgebotene Routinier schaltete bei einem
zu kurz geratenen Rückpass blitzschnell und sprintete auf Gästekeeper Daniel
Gatzmann zu. Der Schlussmann der Eintracht blieb Sieger und zeichnete sich auch
in der Folgezeit des Öfteren sehenswert aus. Wandlitz war zumeist über die linke
Seite gefährlich. Pascal Sorgatz wirbelte ein ums andere Mal die Pinnower
Defensive durcheinander, blieb aber am Ende stets zweiter Sieger. Pinnow wurde
gefährlich, wenn es schnell in die Spitze ging. Johannes Haase, der auch ohne
eigenen Treffer ein stetiger Unruheherd war, setzte seinen Stürmerkollegen
Höfert oft gut in Szene. Leider hatte Höfert das Visier noch nicht scharf
gestellt, so dass seine Versuche in Halbzeit eins das Eintracht-Gehäuse
verfehlten. Nico Rücker erzielte nach knapp einer halben Stunde die
vermeintliche Führung. Da er allerdings von einem vorherigen Foul an Andreas
Fengler profitierte, gab Schiedsrichter Dirk Hannemann den Treffer nicht. Paul
Roller besaß eine weitere gute Möglichkeit für die Gäste. Der scharf gespielte
Ball zischte aber an seinem Scheitel vorbei ins Toraus.
Die Halbzeitpause tat der schnellen Partie keinen Abbruch. Der SV 90 versteckte
sich nicht gegen das Spitzenteam aus dem Barnim. Die
Kicker
merkten, dass an diesem Tag ein Dreier drin war. Dann endlich der Torschrei bei
den Pinnower Fans. Haase vollendete aus Nahdistanz, aber erneut verweigerte
Schiri Hannemann die Anerkennung. Höfert begann nach Ansicht des Unparteiischen
ein Foul an Keeper Gatzmann. Und nur wenige Minuten später waren dieselben
Akteure in eine heikle Situation verwickelt. Steffen Engel brach auf rechts
durch die Abwehr und bediente Höfert vor dem Tor. Dieser setzte sich nach
Einschätzung vom Schiedsrichter erneut unfair gegen den Wandlitzer Schlussmann
durch, sodass Haase erneut keinen Treffer auf seinem Konto verbuchen konnte. Zur
Abwechslung war dann Wandlitz wieder vor dem Pinnower Tor. Beim Abschluss bekam
die Heimelf aber immer noch ein Bein dazwischen. Besonders Fengler und Kevin
Wilke sorgten mit ihrem guten Stellungsspiel im letzten Moment für die
Gefahrenabwehr. Die bis dahin größte Chance besaß der für Hajrudin Mustafic
eingewechselte Tom Neßler. Neßler absolvierte nach knapp fünf Jahren wieder ein
Spiel für die Erstvertretung des SV 90 und hätte zum Matchwinner avancieren
können. Schön freigespielt vergab er gegen den erneut grandios reagierenden
Gatzmann (85.). In der 87. Minute war es dann endlich
soweit. Nach schönem Spielzug bediente Haase Höfert in den Lauf. Gekonnt ließ
dieser den unüberwindbar scheinenden Gatzmann aussteigen, um den Ball dann zur
umjubelten Führung ins leere Tor einzuschieben (1:0).
Zum Video. Wer nun
dachte, dass Wandlitz alles nach vorne warf sah sich getäuscht. Pinnow
präsentierte sich hinten hellwach und hatte darüber hinaus noch die Chance zur
Entscheidung. Tobias Schmock entschied sich aus 12 Metern aber für einen
Gewaltschuss, anstatt die Innenseite zu nehmen. Neßler rettete dann kurz vor
Abpfiff im Luftduell gegen Sorgatz den Sieg.
Dem SV 90 Pinnow gelang ein wichtiger Sieg, denn die Kontrahenten im
Tabellenkeller punkteten ebenfalls. Dieses Positiverlebnis sollte gut für das
Selbstvertrauen sein. In der nächsten Woche findet das Derby in Grünow statt,
welches aufgrund des verspäteten Ankommens der Schiedsrichter am 6. Spieltag neu
angesetzt werden musste. Die geschlossene Mannschaftsleistung macht Lust auf
Mehr. Trotz einiger Umstellungen (Mustafic auf der „Sechs“, Höfert als hängende
Spitze, Fengler als Innenverteidiger, Mante als Rechtsverteidiger) konnte in
jedem Mannschaftsteil stark aufgespielt werden. Die Abwesenden Mino Lehnhardt,
Robby Gäbler (5. Gelbe) und Christoph Nagel (Privat) stoßen in der nächsten
Woche wieder zum Team dazu und werden der Mannschaft helfen, beim schweren
Auswärtsspiel erneut für ein positives Resultat zu sorgen.
Pinnow spielte mit: Kubik- Mante, Wilke, Fengler, Schwertner- Engel, Mustafic
(50. T. Neßler), Schmock, Meißner (89. Qaderi)- Höfert, Haase