17.Sp., LK Nord: BW Wriezen - SV 90 Pinnow 1:2 (1:0)
Von
Kevin Wilke

Patrick Höfert lässt Pinnow jubeln

Der SV 90 Pinnow feierte durch das 2:1 in Wriezen den ersten Sieg unter Coach Schrödter. Patrick Höfert avanciert durch zwei Treffer in der zweiten Hälfte zum Matchwinner.

Nach dem Punktgewinn in der Vorwoche gegen Ahrensfelde haben sich die Kicker des SV 90 auch gegen Wriezen viel vorgenommen. Die Blau-Weißen verloren ihr erstes Rückrundenspiel beim Tabellenschlusslicht Finow und wollten wiederum Wiedergutmachung betreiben. Die Anfangsphase begann recht ausgeglichen. Kein Team konnte sich in der Anfangsphase ein spielerisches Übergewicht erarbeiten. Dann machte der Gast aber auf sich aufmerksam. Höfert drang auf links durch und war kurz vor dem Fünfmeterraum, ehe er ins Stolpern geriet und sein Querpass abgefangen wurde. Höfert besaß auch die erste gute Schussgelegenheit. Christoph Nagel bediente ihn sauber von der Grundlinie, aber der Pinnower Routinier zielte knapp neben das Tor von Andreas Elischer (7. Minute). Marcel Meißner hatte danach fast von einem Fehler in der Heim-Defensive profitiert. Sein Abschluss war allerdings nicht scharf genug (14.). Wriezen kam danach besser ins Spiel und hatte kleinere Möglichkeiten. Die Pinnower Defensive stand aber zunächst sicher. In der 24. Minute dann die Führung für den Gastgeber. Christian Wegner verlängerte eine Ecke auf den langen Pfosten, wo Wriezens Kapitän Michael Leü den Ball nur noch über die Linie drücken brauchte (1:0).
Kurz danach hatte Dustin Schumann den zweiten Treffer auf dem Fuß, sein Versuch aus knapp 16 Metern klatschte aber nur an den Pfosten (30.). Einige Male lief der Ball recht gut durch die Pinnower Reihen, aber wie so oft in letzter Zeit fehlte dem letzten Pass die Präzision. Vor allem Höfert ärgerte sich über die vertanen Chancen. Dass auf seine Qualitäten im Ernstfall aber Verlass ist, sollte er in der zweiten Hälfte zeigen.

Diese begann mit Wriezener Druckphasen. Pinnow hatte Glück, dass Paul Stiehm bei seinen aussichtsreichen Versuchen den Kasten von Keeper Reiner Kubik verfehlte. Der SV 90 behielt die Geduld und wartete auf Chancen. Diese bekamen sie dann in der 70. Minute auf dem Präsentierteller serviert. Keeper Elischer schubste den zur Halbzeit eingewechselten Steffen Engel im Strafraum derart auffällig, dass Schiri Dirk Hannemann nichts anderes übrig blieb als auf den Punkt zu zeigen. Höfert vollstreckte gewohnt sicher zum Ausgleich (1:1). Pinnow war nun präsent und wollte mehr. Engel schoss dabei etwas über die Strenge und attackierte seinen Gegenspieler äußerst hart. Hannemann beließ es zum Glück des flinken Außenspielers bei einer dunkelgelben Karte. Wegner hatte kurz vor Ultimo die Gelegenheit zur abermaligen Führung. Scheiterte aber an Kubik. Höfert wähnte sich in der 85. Minute bestimmt in einem Déjà-vu- erneut war er kurz vor dem Fünfmeterraum freigespielt worden und wählte den Querpass. Dieses Mal verhinderten einsetzende Krämpfe den erfolgreichen Abschluss. Aber er sollte den Bock noch umstoßen. Nagel brachte drei Minuten vor Schluss eine Ecke auf den Elfmeterpunkt. Höfert hielt entschlossen den Kopf in den Ball und versenkte das Spielgerät zum umjubelten Siegtreffer (1:2/87.). Wriezen warf noch einmal alles nach vorne- sogar Keeper Elischer war beim letzten Freistoß im Pinnower Strafraum. Der SV 90 verteidigte das Ergebnis aber leidenschaftlich und verbucht somit den ersten Dreier im Jahr 2016. Aufgrund der guten Wriezener Chancen sicherlich ein glücklicher Sieg, aber aufgrund der Geduld und Steigerung in der zweiten Halbzeit kein unverdienter.

Mit vier Punkten aus zwei Spielen kann man von einem gelungenen Rückrundenstart sprechen. Das nächste Spiel steht gegen einen direkten Konkurrenten aus dem Tabellenkeller an. Am Samstag reist die Pinnow-Elf zum Auswärtsspiel nach Britz. Der Schwung muss nun mitgenommen werden, um weiter Punkte gegen den Abstieg zu sammeln.

Für Pinnow spielte: Kubik- Langbecker, Wilke, Schwertner- Nagel, Gäbler, Lehnhardt, Schmock- Höfert (89. Mustafic)- Meißner (46. St. Engel), Haase