22.Sp., LK Nord: Schönower SV - SV 90 Pinnow 4:2 (1:1)
Von
Rick Neßler

Wieder keine Punkte, dafür Tore

In einem chancenreichen Spiel verpasste der SV 90 Pinnow trotz zwei erzielter Auswärtstore Punkte mit nach Hause zu nehmen. Der Schönower SV gewann verdient mit 4:2.
Kritische Tabellenbetrachtungen mag Trainer David Schrödter nicht, der von Spiel zu Spiel gucken will und schon vor der Partie sagte: „abgerechnet wird am Schluss“. Die Anfangsphase gehörte klar den Gästen. Marcel Meißner flankte von links, doch Patrick Höferts Nachschuss ging über den Kasten (6.). Der gute Matti Glantz bediente Christoph Nagel, der wieder über die linke Angriffsseite durch war, doch seine Hereingabe landete in den Armen des Keepers Roland  Jan Galinski (7.). Aber auch Schönow produzierte durch ihre schnellen, und trickreichen Offensivspieler Torchancen – ganz im Sinne der knapp 70 Zuschauer. Reiner Kubik wehrte aber mehrmals Bälle zur Ecke ab (9., 10.). Die beste Chance bis dahin besaßen die Gäste in Person von Johannes Haase, der nach Doppelpass mit Glantz frei zum Schuss kam, aber mehr als eine Ecke sprang nicht heraus. Die Standards wurden anfangs oft schlecht getreten (13.). Mehrere Halbchancen auf beiden Seiten, die jedoch neben oder über das Tor gedroschen wurden und ein Abseitstor für Schönow gab es darauf. Besonders Wojciech Piotr Szczupakiewicz und Krzysztof Kucharczyk zeigten keine besonders gute Zielgenauigkeit. Auch Lukas Skorski hätte nach einer Kopfballverlängerung Kubik ernsthaft prüfen können, doch die Schüsse gingen allesamt nicht auf das Tor. Auf der Gegenseite hätte Nagel besser selber den Abschluss suchen sollen, anstatt auf Meißner abzulegen. Ein eigentlich harmloser Freistoß in den Schönower Strafraum landete vor die Füße von Jan Hermann, der humorlos mit dem linken Fuß das 0:1 erzielen konnte (43. das Tor im Videodownload). Doch nur kurz darauf kam Dariusz Szmulski unbedrängt im Strafraum nach einem Freistoß zum Kopfball und auch Kubik konnte den Ball nicht mehr erreichen (1:1., 43., das Tor im Videodownload). Kapitän Kevin Wilke resümierte nach dem Spiel, dass es äußerst „schade war, die Führung nicht mit in die Halbzeitpause zu nehmen“. So hielt das Hochgefühl nicht lange, mit dem man eventuell selbstsicherer in der zweiten Halbzeit hätte spielen können.
Nach dem Seitenwechsel mussten die Pinnower, die ohne den in der Kabine gebliebenen gelb-rot gefährdeten Höfert auskommen mussten, eingestehen, dass der Gegner in vielen Situationen schneller handelte und die besseren Entscheidungen traf. So bekam Glantz nach einem Standard den zweiten Ball, wusste nicht, dass kein Gegenspieler ihn unmittelbar stören würde und klärte überhastet den Ball zum Gegner. Nach einem langen Ball und einer kurzen Hereingabe in den Strafraum musste Skorski nur zum 2:1 einschieben (56. das Tor im Videodownload). Szmulski bekam fortan zu viel Platz und zirkelte den Ball nahe des Strafraums schön in das lange Eck zum 3:1 (75.). Der Widerstand der Pinnower war noch nicht gebrochen, aber Schönow nutzte die schwächste Phase des SV 90 gnadenlos. Szczupakiewicz kam nach einem langen Pass auf die Außen schneller als der herauseilende Kubik an den Ball und erzielte das 4:1 (79.). Pinnows Anschlusstreffer fiel wieder nach einem Freistoß. Meißner konnte den Ball nochmal in die Gefahrenzone bringen, wo Nagel den Ball über die Linie drückte (88., das Tor im Videodownload). Mehr war für den Tabellenletzten jedoch nicht drin.
Kapitän Wilke fand die Leistung seiner Männer dennoch ansprechend, „zumindest in der Offensive waren wir diesmal besser, dafür haben wir hinten zu viel zugelassen. Die Vielzahl an herausgespielten Chancen machen aber Mut für die nächsten Wochen“.

Der SV 90 spielte mit: Reiner Kubik, Tom Schwertner, Kevin Langbecker, Kevin Wilke, Mino Lehnhardt, Patrick Höfert (46. Steffen Engel), Christoph Nagel, Matti Glantz (65. Hajrudin Mustafic), Marcel Meißner, Jan Hermann (75. Rick Neßler), Johannes Haase