Kreispokal, 2.Runde: SV 90 Pinnow - Heinersdorfer SV 1:4 (1:1)
Von Kevin Wilke

Deftige Pokalschlappe

Auch in der zweiten Runde des Kreispokals schaffte es die Pinnower Elf nicht in die Erfolgsspur zurückzufinden und scheidet nach dem 1:4 gegen den Heinersdorfer SV aus dem Wettbewerb aus.

Coach David Schrödter griff vor dem Spiel in die Trickkiste und versuchte durch den Wechsel der Auswechselbank neue Akzente zu setzen. Dies schien auch gut zu funktionieren, denn Pinnow begann spielbestimmend und hätte schon nach drei Minuten führen müssen. Philip Hermann setzte sich an der linken Außenseite gut gegen Guido Röseler durch, drang bis zur Grundlinie durch und zog scharf aufs kurze Eck ab. Rainer Kühnel im HSV-Tor reagierte aber prächtig. Die folgende Ecke geriet zu weit, aber Patrick Höfert setzte nach und brachte den Ball gut vor das Tor. Kapitän Kevin Wilke kam aus vier Metern zum Abschluss, scheiterte aber am gut positionierten Keeper der Gäste. Auch danach war Pinnow spielbestimmend, hatte aber teilweise Probleme im letzten Drittel. Erneut Hermann versuchte es nach knapp 20 Minuten aus 16 Metern, aber erneut tauchte Kühnel prima ab und entschärfte das Geschoss des jungen Pinnower Angreifers.
Höfert drang nach einem prima Diagonalball von Tobias Schmock in den Strafraum ein und wurde im letzten Moment noch entscheidend gestört. Heinersdorf versuchte zumeist die routinierten Stürmer Ronny Verch und Sebastian Mau mit hohen Bällen zu füttern. Defensiv ließ Pinnow aber zunächst wenig zu. Benjamin Kempin im Pinnower Tor musste nur einmal zupacken im ersten Durchgang. Den Schuss von David Koch aus Kurzdistanz parierte er stark, aber gegen den Kopfball beim Nachsetzen von Sebastian Ingold war er dann machtlos (0:1/43. Minute). Aber Pinnow wollte nicht mit dem Rückstand in die Pause. Schmock servierte einen Freistoß zielgenau auf den Kopf von Wilke und dieses Mal war Kühnel geschlagen und der Ball lag zum 1:1 im Tor (45.). Hiernach schickte Schiedsrichter Enrico Schulze beide Teams in die Kabinen.

 Pinnow absolvierte gute 45 Minuten, schaffte es aber erneut nicht, die Gelegenheiten in Tore umzumünzen. Nach der Pause ging es zunächst ausgeglichen weiter. Das Spiel fand zumeist zwischen den Strafräumen statt, aber Heinersdorf wurde nun mutiger. Auch begünstigt durch Pinnower Schlafmützigkeit. Ein eigentlich ungefährlicher Ball auf die rechte Abwehrseite kam zum soeben eingewechselten Tobias Krieg. Dieser spielte einen klasse Pass an den langen Pfosten wo Verch freistehend zur erneuten Gästeführung einschob (1:2/62.). Pinnow versuchte danach erneut schnell den Ausgleich zu erzielen.
Höfert dribbelte sich bis zur Grundlinie durch und sah den eingewechselten Johannes Haase in der Mitte. Der gerade wiedergenesene Torjäger kam aber einen Schritt zu spät. Eine viertel Stunde vor Schluss fiel dann die Entscheidung. Eine Flanke wurde von Andreas Fengler unglücklich aus 16 Metern zum 1:3 ins eigene Tor geköpft. Und nur zwei Minuten später fühlte sich bei einem Freistoß keiner für Koch zuständig, der aus fünf Metern unbedrängt einköpfte (1:4/77.). Der SV 90 hatte bis zum Schlusspfiff nur noch eine Gelegenheit. Höfert setzte sich im Strafraum gut durch, aber erneut war Kühnel nicht zu überwinden.

Nach dem Schlusspfiff erneut gesenkte Häupter auf Seiten der Pinnower. Ein leider vertrautes Bild in den letzten Wochen. Das Selbstvertrauen leidet, aber die Pinnower müssen sich vorwerfen lassen, aufgrund der Abschlussschwäche selbst an dem Schlamassel Schuld zu sein. Die nächste Gelegenheit zur Wiedergutmachung gibt es am kommenden Samstag. Dann steht die Auswärtspartie bei der Reserve des FC Schwedt auf dem Spielplan. Die Begegnung kann sicherlich als Krisengipfel bezeichnet werden. Auch die im letzten Jahr stark aufspielenden Schwedter kamen schwach aus den Startlöchern.
Pinnow muss es endlich gelingen, das Spiel über die kompletten 90 Minuten konzentriert zu absolvieren. Auch in der Kreisoberliga werden die Fehler eiskalt bestraft. Spätestens die neuerliche Pleite im Pokal offenbarte dies deutlich. Verzichten muss der SV 90 Pinnow auf Max Pfotenhauer. Der junge Defensivspezialist verletzte sich in der Anfangsphase und musste durch Fengler ersetzt werden. Gute Besserung an dieser Stelle.

Für Pinnow spielten: Kempin- Lehnhardt, Wilke, Pfotenhauer (13. Fengler)- J. Hermann (46. Haase), Höfert, Schmock, Langbecker- Mante- P. Hermann, Meißner (74. Gäbler)