Der SV 90 Pinnow setzte sich am Sonntag beim Hallencup der Uckermarkliga durch und verbuchte so den ersten Titel der Vereinsgeschichte unter dem Hallendach.
Die Auslosung ergab, dass der SV 90 in Gruppe gegen City Schwedt, Eintracht Göritz und Uckermark Wilmersdorf antreten musste. Im Kader standen acht Akteure. Durch die kurzfristigen Absagen von Maximilian Bittner und Tobias Schmock rückten Marcel Meißner und Neuzugang Tim Bohn in den Kader und erledigten ihre Sache prächtig. Von Beginn an zeigte der SV 90 attraktiven Hallenfußball und spielte sich souverän durch die Gruppe. Nach Toren von Kevin Wilke, Mino Lehnhardt und Sebastian Engel sowie Doppelpacker Patrick Höfert gelang im Auftaktmatch gegen City Schwedt gleich ein 5:0- Erfolg. Auch die zweite Partie endete erfolgreich. Nach erneut zwei Toren von Höfert und einem Treffer von Johannes Haase hieß es nach den 12 Minuten Spielzeit 3:0 für den SV 90. Das Halbfinale war somit fast sicher gebucht. Nur eine hohe Niederlage gegen Wilmersdorf hätte Bewegung in die Tabelle gebracht, aber das Team von Trainergespann David Schrödter und Henry Konitzer ließ nichts anbrennen und erspielte sich erneut eine 3:0- Führung. Meißner, Wilke und Bohn sorgten für die Entscheidung. Einen Fleck auf die weiße Weste von Keeper Benjamin Kempin, der an diesem Tag mit tollen Reaktionen und Torwartspiel überzeugte, gab es kurz vor Schluss durch Paul Hildebrand, so dass die Partie mit 3:1 zu Ende ging. Mit 11:1 Toren und voller Punkteausbeute erreichte der SV 90 das Halbfinale.

Hier wartete der Gruppenzweite aus Gruppe A- der VFL Vierraden. Die Partie begann verhalten. Vierraden hielt den Ball, konnte aber bei fast zweiminütigen Ballbesitz am Stück keine Torgefahr erzeugen. Dann schlug der Torjäger des Tages zu. Innerhalb weniger Sekunden brachte Höfert zweimal den Ball im Netz unter und ließ das Pinnower Publikum jubeln. Es war Höferts dritter Doppelpack des Tages. Ein Spiel stand aber noch auf dem Plan. Der Heinersdorfer SV spielte sich im zweiten Halbfinale (4:0 gegen Göritz) souverän ins Endspiel und trat bissig auf.
In Folge dessen gelang durch Ronny Verch auch die Führung für den HSV. Nun überschlugen sich die Ereignisse. Schiedsrichter Eric Tegge ärgerte sich über das Zeitspiel der Heinersdorfer Spieler und schickte Sebastian Mau aufgrund dessen für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Gemüter erhitzten sich. Am Siedepunkt war die Stimmung nachdem Tegge nur wenige Sekunden später auch noch Verch aufgrund eines Fouls vom Platz stellte und Pinnow in doppelter Überzahl agierte. Die Halle war nun gegen den SV 90, aber das Team spielte den zahlenmäßigen Vorteil clever aus.

Wilke glich aus und sorgte somit für ein Neunmeterschießen, denn weitere Tore wollten nicht fallen. Verch hatte Sekunden vor Schluss noch den Siegtreffer auf dem Fuß, aber Haases beherztes Tackling verhinderte den Abschluss. Somit musste das Duell vom Punkt entscheiden. Kempin avancierte hier zum Matchwinner, parierte gleich den ersten Versuch und konnte zusehen, wie erst Lehnhardt, dann Höfert und zum Schluss Wilke abgeklärt und sicher verwandelten. Riesiger Jubel bei den Akteuren und Pinnower Fans auf der Tribüne.

 
Pinnow zeigte über das gesamte Turnier hinweg eine spielstarke, konzentrierte und disziplinierte Leistung. Die Pfiffe und Buh-Rufe aufgrund der aus Sicht des Publikums unberechtigten Zeitstrafen im Finale hatte die Mannschaft des SV 90 nicht verdient. Dennoch freuten sich Spieler und Trainer über den Pokal und die Präsente. Abgerundet wurde der perfekte Tag durch den Gewinn Torjägertrophäe von Routinier Höfert (6 Tore). Höfert stach mit seinen Toren zwar heraus, aber auch alle anderen Feldspieler trugen sich mindestens einmal in die Torjägerliste ein. Ein Beweis für die mannschaftliche Geschlossenheit des SV 90 an diesem Tag. Coach Schrödter war sichtlich zufrieden mit seinem Team und freute sich über seinen ersten Titel mit dem SV 90 Pinnow.

Für Pinnow spielten: Kempin- Höfert (6 Tore), Wilke (3), Bohn (1)- Lehnhardt (1), Engel (1), Meißner (1), Haase (1)