13.Sp., KOL: SV 90 Pinnow
- Eintracht Haßleben 3:0 (2:0)
Von
Kevin Wilke, 03.12.2017
Pinnow macht es unnötig spannend
Im vorletzten Heimspiel des Jahres 2017 setzte sich der SV 90 Pinnow
gegen die Gäste aus Haßleben ungefährdet mit 3:0 durch und eroberte durch
diesen Sieg die Tabellenführung.
Der SV 90 agierte von Beginn an
spielbestimmend, obwohl Coach Schrödter ungewöhnlich viel umstellte. Kevin
Wiesner hütete das Tor und verbrachte 90 äußerst ruhige Minuten. Er war mehr
im Spielaufbau aktiv als mit seinen Händen. Vor der gewohnten Dreierkette
spielten Lukas Theel und Mino Lehnhardt erstmals zusammen auf der
Doppelsechs. Im Sturm agierte mit Philip Hermann und Kristof Konitzer
ebenfalls ein ungewohntes Pärchen. Dahinter sollte Maximilian Bittner nach
auskurierter Verletzung die Fäden ziehen. Pinnow war aufgrund dessen
zunächst um Ordnung und Sicherheit bemüht. Die harmlosen Gäste aus Haßleben,
die lediglich in der zweiten Hälfte in knapp 15 Minuten leichte Gefahr
ausstrahlten, konnten die Heimelf im Spielaufbau auch nicht in Bedrängnis
bringen. Sie standen tief und lauerten auf Konter. Pinnow musste somit oft
Lösungen im letzten Drittel finden. Dies gelang anfangs recht spärlich, da
technische Defizite und Ungenauigkeiten ein schnelles Spiel verhinderten.
Auch der fehlende Spielrhythmus war unübersehbar. Aber der SV 90 fand mit
zunehmender Spieldauer immer besser ins Spiel und wurde auch vor dem Tor
gefährlich. Erste Annäherungsversuche durch Bittner und Niklas Zehrt flogen
noch am Tor vorbei. In der 23. Minute brachte Konitzer den Ball in den
Gefahrenbereich und Hermann veränderte entscheidend die Richtung des Balles,
sodass der Ball zum erlösenden 1:0 im Tor landete. Nur drei Minuten später
mischte sich Abwehrchef Patrick Höfert in eine Offensivaktion ein. Sein
erster Schussversuch wurde geblockt, der Nachschuss ebenfalls, aber nach dem
Motto „Alle guten Dinge sind 3“ schlenzte er den Ball im dritten Anlauf über
Keeper Tizian Fink hinweg ins Tor (2:0/26. Minute). Pinnow hatte bis zum
Pausenpfiff Möglichkeiten zur Vorentscheidung. Reiner Kubik verzog
freistehend aus 16 Metern nachdem Bittner ihm den Ball auf dem Silbertablett
servierte. Und Bittner selbst bekam den Ball kurz vor der Halbzeit aus acht
Metern nicht im Tor unter. Zu allem Übel verletzte sich Bittner in der
Aktion erneut und musste zur Halbzeit unten bleiben.
Johannes Haase
ersetzte ihn und machte in den zweiten 45 Minuten auch ordentlich Dampf.
Immer wieder forderte er Bälle und setzte seine Nebenleute in Szene. Pinnow
hatte das Spiel nach der Halbzeitpause weiter fest im Griff. Ein weiterer
Treffer musste aber her, um Haßleben auch den letzten Funken Hoffnung auf
einen Punktgewinn zu rauben. Haase per Fuß und Hermann per Kopf vergaben
sehr aussichtsreiche Gelegenheiten. Kubiks Flanke verirrte sich zwar ins
Tor, wurde aber von Schiedsrichter
Detlef Schultze nicht anerkannt. Der Unparteiische sah eine
Behinderung des Eintracht Keepers durch Haase und verweigerte dem Tor die
Anerkennung. So dauerte es bis zur 83. Minute, ehe Hermann seinen Doppelpack
schnürte und den Deckel auf die Partie machte. Vorausgegangen war dem
Treffer ein herrlicher Spielzug über die rechte Seite. Hermann vollendete
die punktgenaue Flanke von Kubik gekonnt am langen Pfosten.
Pinnow
glückte somit die Generalprobe für das bevorstehende Spitzenspiel in
Gollmitz, hat aber noch ordentlich Platz zur Verbesserung im Abschluss.
Für Pinnow spielten: Wiesner- Zehrt (56. Schmock), Höfert (83. Meißner),
Schwertner- Langbecker, Theel, Lehnhardt, Kubik- Bittner (46. Haase)-
Konitzer, Hermann