18.Sp., LKN: FSV Blau-Weiß Wriezen - SV 90
Pinnow 2:0 (1:0)
Von
Rick Neßler, 10.03.2019
Pinnow
mit viel Leidenschaft aber zu wenig Qualität
Der
FSV Blau-Weiß Wriezen gewinnt nach dem 3:1 Hinspielerfolg auch sein zweites
Spiel gegen den SV 90 Pinnow, diesmal mit 2:0 auf eigenem Rasen. Der SV 90
kann nach dem Remis gegen Oranienburg, der erst dritten Partie mit Punkten,
nicht an einen Punkteerfolg anknüpfen. Der Grund ist diesmal weniger auf dem
Rasen, sondern im Vorfeld zu finden.
„So schnell kann sich die
Personalsituation ändern“ sagte SV 90-Coach David Schrödter vor dem Spiel.
Standen gegen den OFC II noch 17 Spieler zur Verfügung, so trat man mit
Hängen und Würgen zu dreizehnt auswärts gegen Wriezen an. Durch Sperren und
Verletzungen musste der Gast auf mehrere Stammspieler verzichten, was aber
auch „gleichzeitig der Moment für die Ersatzspieler sei, ihre Chance zu
nutzen“ so Schrödter. Dieser Umstand, gepaart mit einer ungewöhnlich
schlechten Trainingsbeteiligung in der Woche und einer spannungslosen
Aufwärmphase, sorgte bereits vor der Partie für Kopfzerbrechen. Doch
Schrödter war es auch, der seine Mannen zu einer starken ersten Halbzeit
gratulieren konnte. Im Rahmen der Möglichkeiten verteidigte man mit viel
Leidenschaft gegen ständig anlaufende, aber auch ideenlose, Gastgeber. Der
Matchplan sah es vor, erst ab der Mittellinie anzugreifen und von dort aus
versuchte Wriezen es zunehmend mit langen Bällen, die aber wenig Gefahr
ausstrahlten. Pinnow besaß ebenfalls keine hochkarätigen Chancen, aber kam
bis zur 35. Minute öfter vor das gegnerische Tor und hatte etwas Pech bei
knappen Abseitsentscheidungen. Nach Pinnower Ballverlust im Mittelfeld
schalteten die Gastgeber aber schnell und spielte den
Ball auf Paul Stiehm in die Spitze, der mit etwas Glück Torwart Kevin
Wiesner und allen drei Abwehrspielern auf der Linie keine Chance ließ und
das 1:0 erzielten konnte (35.). Wriezen konnte noch einen gefährlichen
Pfostenschuss verzeichnen, dann pfiff der gute Schiedsrichter Daniel
Schiller bei einsetzendem Regen überpünktlich zur Halbzeitpause ab.
Auch
im zweiten Durchgang behielt Pinnow bewusst seine desktruktive Spielweise
bei und wollte den schnellen Offensivspielern des FSV nicht zu viel Raum
geben. Doch anders als in Durchgang eins konnten weniger Entlastungsangriffe
gestaltet werden und auf Grund mangelnder Kondition entstanden dennoch zu
große Lücken zwischen den Defensivreihen. Mit zunehmender Spieldauer und
sinkendem Selbstvertrauen nach dem 2:0 durch Dustin Schumann hielt man die
Bälle zu kurz in den eigenen Reihen und musste seine Konzentration auf das
Verteidigen beschränken.
Auch wenn die spielerischen Elemente und die
Offensivbemühungen Mangelware waren, zeigte der SV 90 eine leidenschaftliche
und kämpferisch gute Mannschaftsleistung, aus der Torwart Wiesner noch
hervorzuheben ist. Neben gewohnt starken Eins-zu-Eins Aktionen gesellte sich
eine verbesserte Strafraumbeherrschung dazu.
SV 90 spielte mit: Wiesner,
P.Hermann, Wilke, Gikineh, Hoffmeister, Theel, Mante, Schartow, Neßler (68.
J.Hermann), Kuhtz, Meißner (68. Schwertner)