20.Sp., LKN: SV Altlüdersdorf II - SV 90 Pinnow 2:1 (1:1)
Von
Kevin Wilke, 24.03.2019

Niederlage im Kellerduell

Der SV 90 Pinnow verlor das Spiel gegen den Tabellenvorletzten mit 1:2 und wartet weiterhin auf den ersten Dreier in 2019.
Nachdem das Trainergespann Schrödter/Konitzer sich in der Vorwoche noch nahezu aus dem kompletten Kader bedienen konnte, sah die Personaldecke zum nächsten Kellerduell schon wieder anders aus. Insgesamt fehlten sieben Spieler, die in der Vorwoche noch auf dem Platz standen. Da auch Innenverteidiger Philip Hermann unter den Abwesenden war, entschied sich das Trainerduo auf ein 3-5-2-System umzustellen. Von Beginn an war Pinnow dann defensiv gefordert. Die Oberliga-Reserve von Altlüdersdorf versuchte mit vielen Diagonalbällen und Seitenverlagerungen Pinnow zu überwinden. Über die rechte Pinnower Seite gelang dies in der ersten Halbzeit auch recht häufig. Stellungsprobleme und Abstimmungsdefizite verhalfen dem Gastgeber zu gefährlichen Aktionen. Der SV 90 war es aber, der in Führung ging. In der 13. Minute kam der Ball von links über Lukas Theel zu Kevin Langbecker. Dieser bediente Marcel Meißner mustergültig in den Strafraum und der Pinnower Goalgetter vollendete eiskalt (1:0/13. Minute). In der Folgezeit wurde es zumeist gefährlich, wenn Pinnow rechts nicht den berühmten Zugriff bekam. Im Defensivverbund konnten die Situation jedoch noch entschärft werden. In der 33. Minute segelte eine Flanke von eben dieser Seite aber in den Strafraum und Christian Karstedt vollendete per Kopf zum Ausgleich (1:1). Pinnow konnte nach Ballgewinnen ein ums andere Mal kontern, vergab die Gelegenheiten aber stets im letzten Moment. Gerade in diesen Situationen hätten sich die Pinnower abgezockter zeigen müssen, um Zählbares mit auf die Heimreise nehmen zu können. Der SVA war in Halbzeit eins noch mit ihren Eckenvarianten gefährlich, konnte aber daraus keinen Profit schlagen, so  dass es mit einem Unentschieden in die Kabine ging.

Zur Halbzeit gab es einen Wechsel auf Seiten des SV 90. Dennis Kuhtz ersetzte den glück- und kraftlosen Tino Graunke auf der rechten Seite. Und in der zweiten Hälfte schaffte es der Gastgeber dann auch nicht mehr diese Seite so zu beherrschen wie im ersten Durchgang. Dies lag auch an Siaka Gikineh. Der junge Zweikampfspezialist aus Gambia fügt sich immer besser in die Pinnower Mannschaft ein und zeigte eine sehr gute zweite Halbzeit. Mit Schnelligkeit, Abgeklärtheit und gewohnter Präsenz im Zweikampf lieferte er sich zahlreiche sehenswerte Duelle. Das im Endeffekt spielentscheidende Tor fiel dann sehr unglücklich. Kevin Wilkes fairer Zweikampf nahe des Strafraums wurde von der ansonsten sehr umsichtigen Schiedsrichterin Kathleen Werner als Foul ausgelegt. Der folgende Freistoß wurde von Patrick Höfert dermaßen unglücklich abgefälscht, dass sich der Ball über Keeper Kevin Wiesner hinweg ins Tor senkte (2:1/66.). In den restlichen Minuten bis zum Schlusspfiff holte Pinnow dann vermehrt die Brechstange heraus, konnte aber nicht mehr nennenswert zum Abschluss kommen. Altlüdersdorf konterte noch ein-, zweimal gefährlich, konnte das Ergebnis aber auch nicht mehr deutlicher gestalten.

Wie wichtig dieser Sieg dem Heimteam war, zeigten die Jubelschreie nach dem Schlusspfiff. Pinnow demonstrierte wie bereits beim Hinspielsieg, dass sie ein unbequemer Gegner sein können, wenn die Einstellung stimmt und alle Spieler Leidenschaft zeigen- egal wer auf dem Platz steht. Coach Schrödter zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden mit seinem Team, auch wenn er gerne einen Punkt mitgenommen hätte. In der kommenden Woche geht es gegen ein weiteres Kellerkind. Das Team von Forst Borgsdorf kommt nach Pinnow. Eine gute Gelegenheit für die Pinnower sich für die schmerzhafte 0:4-Schlappe aus dem Hinspiel zu revanchieren.

Für Pinow spielten: Wiesner- Gikineh, Wilke, Schwertner- Graunke (46. Kuhtz), Langbecker, Theel, Schartow (85. Schiemann)- Höfert- Meißner, Glubs