Halbserie 11/12 - Rückblick mit Kevin Wilke

von Rick Neßler

Mit 20 Punkten aus 15 Spielen und einem Torverhältnis von 28:32 steht der SV 90 Pinnow fünf Punkte vor einem Abtiegsplatz auf dem 8.Tabellenrang. Kapitän Kevin Wilke äußerte sich nun zur Hinserie.

Hallo Kevin, deine erste Halbserie als Kapitän des SV 90 Pinnow liegt nun hinter dir. Wie fällt dein Fazit aus und wie schätzt du deine eigene Leistung ein?


Ich bin ja in den vergangenen zwei Jahren häufiger als Kapitän eingesprungen und von daher ist die Situation nicht ganz neu für mich. Es ist natürlich eine Ehre für mich die Mannschaft meines Heimatvereins Woche für Woche auf`s Feld führen zu können, aber man sollte die Binde nicht überbewerten. Wir haben einige Redensführer in der Mannschaft, nur ich bin halt der, der von der ihr das Vertrauen bekommen hat die Mannschaft nach außen hin zu vertreten. 
Mit meiner Leistung bin ich nur teilweise zufrieden. Eine Verletzung am Anfang der Saison und zum Ende der Halbserie hat mich wieder einmal körperlich zurückgeworfen. Aber die Mannschaft zeigte gute Leistungen, von daher bin ich zufrieden! Für mich persönlich bleibt in der Rückrunde noch Raum zur Verbesserung.

Uwe Höfert erklärte nach über acht Jahren seinen Rücktritt als Trainer. Was bedeutete das für die Mannschaft und was kannst du über den neuen Coach Dietmar Steffen sagen?

Für die Mannschaft war das natürlich ein Schock. Aber es zeichnete sich ab, dass unser Uwe eine Pause benötigt. Die Mannschaft hat das verstanden und wir müssen nun mit einem neuen Coach zusammen arbeiten. Uwe hat viel aufgebaut in unserer Mannschaft und auch Erfolge gefeiert. Die kann uns und ihm keiner nehmen. Wir blicken auf eine klasse Zeit zurück und freuen uns auf den nächsten Abschnitt. 
Dietmar Steffen war schon einmal Trainer in Pinnow, aber vor meiner Zeit. Daher kann ich kaum etwas zum jetzigen Zeitpunkt sagen, da ich auch privat keinen Kontakt mit ihm hatte. Bei seiner Vorstellung erklärte er uns, wie er sich den Pinnower Fußball unter seiner Regie vorstellt. Ich habe da ein paar interessante Ansätze raus gehört und freue mich sehr auf die ersten Trainingseinheiten. Ich denke, dass er auch noch das Gespräch mit mir suchen wird. Er kann uns mit seiner Erfahrung als ehemaliger Fußballer und Trainer sicherlich weiter bringen! 


Was läuft in der Mannschaft bereits gut und wo gibt es noch Verbesserungspotenzial?


Wir haben in der Hinrunde mehr Punkte geholt als gewohnt. Ich denke, das kommt nicht von ungefähr. Wir haben eine junge Truppe die Fußball spielen kann und nun 2,5 Jahre Erfahrung auf Landesebene sammeln konnte. Ich finde unser Spiel ist reifer geworden und die Schwankungen aus der Vergangenheit konnten größtenteils abgestellt werden. Bis zum Strafraum lässt sich unser Spiel gut ansehen, aber dann fehlt die letzte Konsequenz. Wir müssen im Abschluss drauf packen, dann denke ich, dass wir auch den Klassenerhalt frühzeitig schaffen werden. Auch die Spielerdecke scheint dicker geworden zu sein, obwohl wir im Sommer Spieler abgegeben haben. Wir haben fast zu jedem Spiel eine gute Auswechselbank, das fehlte uns in den letzten Jahren noch. Unser größter Trumpf ist jedoch immer noch der Teamgeist!

Wie bereits im letzten Jahr fährt die Mannschaft Ende Januar nach Oberhof ins Wintertrainingslager, was bringt das?


Diese Trainingslager, ob Stralsund im Sommer oder Oberhof im Winter, sind eine klasse Abwechslung vom Trainingsalltag. Ich freue mich jetzt schon wieder auf die Skitour! Uns steht mehr Trainingszeit zur Verfügung und man kann den Schwerpunkt im Training breiter auslegen. Kraft und Ausdauer können besser geschult werden und man kann andere Trainingsmöglichkeiten wahrnehmen. Auch das Mannschaftsgefüge wird positiv beeinflusst. 
Man kann viel mitnehmen und bekommt auch mal eine andere Umgebung mit. Für alle die mitkommen wird das ein großer Spaß in Verbindung mit Qual(ität)!

Anmerkung: Mit Matti Glantz (18 Jahre, vom VfL Vierraden), Bastian Völker (18 Jahre, SG Crussow), Max Bartz (17 Jahre, eigene Jugend) und Philip Hermann (17 Jahre, eigene Jugend) stoßen vier junge Akteure in den Männerbereich und bestätigen die von Kevin Wilke angesprochene dicker werdende Personaldecke.
Allerdings verlässt auch Thomas Kascha (22 Jahre) den Verein und kehrt zu seinem Heimatclub dem Kerkower SC zurück. Wir wünschen ihm weiterhin viel Spaß und Erfolg.