Landesklasse Nord, 4.Spieltag: SV 90 Pinnow - Union Klosterfelde 1:1 (0:0)
Verdienter Ausgleich mit dem Schlusspfiff

von Rick Neßler

Gegen Barnimliga-Aufsteiger Union Klosterfelde erzielte der SV 90 Pinnow mit dem Schlusspfiff den 1:1 Ausgleichstreffer. Demzufolge war es ein glückliches, aber auch verdientes Remis.
Beide Mannschaften mussten auf einige Stammkräfte (Andy Konitzer beim SV 90, Rafet Ates bei Union) verzichten oder angeschlagene Spieler (Reiner Kubik, Kevin Wilke (SV 90), Tobias Marz) ins Spiel schicken. Trotz der starken vergangenen Saison der Gäste (Nur eine Niederlage bei 29 Siegen) und dem guten Start in die Landesklasse (Sechs Punkte aus drei Spielen) gab es für Pinnow keinen Grund nicht den Sieg als Marschroute auszugeben. Schließlich startete man ebenfalls gut in das Spieljahr und stand auf heimischen Rasen. Doch das Primärziel, die Null muss stehen, verfehlte man fast zu Spielbeginn. Engagiert konnte Robby Gäbler den Kopfball von Michael Gerling auf der Linie mit der Brust abwehren (4.). Die Union blieb in den ersten 25 Spielminuten die bessere Mannschaft. Torwart Kubik musste sowohl außerhalb des Strafraumes, als auch auf der Linie seine Klasse zeigen. Ein deutliches Plus besaß Klosterfelde bei den Standards, welche beim SV 90, wie schon gegen Criewen im Kreispokal, grauenhaft waren. Oft konnte Kapitän M.Gerling zu einem gefährlichen Kopfball ansetzen, oder ein Pinnower Spieler musste in höchster Not retten. Gäbler erzielte dabei fast ein Eigentor (19.). Michael Van Hoff setzte seinen direkt getretenen Freistoß nur knapp neben das Tor (22.). Insgesamt gesehen war es jedoch ein schwaches Spiel, das sich hauptsächlich zwischen den Strafräumen abspielte. Beim Gastgeber fehlten sehr oft die entscheidende Idee und die nötige Konzentration beim letzten Abspiel oder beim Torschuss. Als Marcel Meißner einen weiten Ball noch erreichte, spitzelte er den Ball mit der Fußspitze am Torwart Jan Hübner vorbei, hatte jedoch Pech, dass er nur den Pfosten traf (27.). Die letzten Minuten der ersten Halbzeit gehörten dann dem SV 90. Christoph Nagel schloss sein Solo mit einem 20 Meter Schuss ab, verfehlte jedoch das Tor (34.). Auch Meißner setzte sich nochmals gut durch, Hübner konnte seinen Versuch allerdings parieren (45.).
Für den Platzherren stand also das Primärziel und auch ein Sieg schien im Bereich des Möglichen. Doch nachdem erst gar nichts passierte, wurde Klosterfelde wieder die gefährlichere Mannschaft. Das 0:1 in der 61.Minute kam zwar überraschend, aber nicht mehr unverdient. Daniel Wetzel wurde von der rechten Seite bedient und hatte keine Mühe das Führungstor zu erzielen. Lang dauerte es bis Pinnow zeigte, dass sie dieses Spiel nicht verlieren wollten. Oft schlugen sich die Torwärte den Ball gegenseitig in die Hände, ein konstruktiver Spielaufbau fehlte auf beiden Seiten, doch der Gast bekam einige, teils klare, Chancen zum Führungsausbau und damit wohl auch zur Entscheidung des Spiels. Wetzel tauchte nochmals völlig frei vor Kubik auf, schoss aber zu unplatziert und Pinnows Schlussmann hielt sein Team weiterhin im Rennen. Es folgte ein typisches Fußballspiel, wenn eine Mannschaft nur knapp im Rückstand liegt und nun alles nach vorne setzte. Als Hübner sich auf ein Tänzchen mit Wilke einließ, besaß Pinnows Kapitän die Möglichkeit auf das verwaiste Tor zu schießen, doch der Winkel ergab sich als zu spitz (80.). Patrick Höfert flankte danach auf den langen Pfosten wo Silvio Bock (Beendete seine aktive Karriere in diesem Sommer), etwas irritiert durch John Singert, dennoch frei zum Kopfball kam, doch dieser ging Zentimeter am Tor vorbei (85.). Rick Neßler nahm einen Abpraller Volley, doch Hübner stand sicher (86.). Es folgten Chancen im Minutentakt. Höferts 25 Meter Geschoss lenkte Hübner ebenfalls über das Tor, es war ein strammer Weitschuss, der wohl den Weg in den Torwinkel gefunden hätte (88.). Der freistehende Neßler wurde danach von Höfert angespielt, aber der Schuss von der Strafraumgrenze ging knapp am Tor vorbei. Da wäre Hübner wohl nicht hingekommen (90.). Es verstrichen bereits die Nachspielminuten als Wilke nach einem Freistoß und Unordnung im Gäste-Strafraum aus wenigen Metern Entfernung schießen konnte, aber der Ball wollte nicht ins Tor (90+2). Gäbler setzte nochmals zum Freistoß an, Wilke legte für Singert auf und dieser brachte mit einem Flugkopfball den ersehnten 1:1 Ausgleich. Schiedsrichter Dirk Stender pfiff die Partie nicht mehr an.

SV 90 spielte mit: Reiner Kubik, Oliver Werner, Robby Gäbler, Tobias Schmock, Patrick Höfert, Kevin Wilke, John Singert, Rick Neßler, Christoph Nagel, Steffen Engel (Tom Schwertner), Marcel Meißner (Silvio Bock)