2.Spieltag, Landesklasse Nord: SV 90 Pinnow - Oranienburger FC II 1:3 (1:0)
Von Christoph Nagel

Zu wenig im Heimspiel

Nach der Niederlage im ersten Saisonspiel (2-6 in Gartz) hatten sich die Pinnower Fußballer viel für ihr erstes Heimspiel der Saison vorgenommen.
Dieses Vorhaben konnte aber von Beginn an nicht umgesetzt werden. Man stand zu weit weg vom Gegenspieler, war zu wenig bissig in Zweikämpfen und verlor den Ball viel zu früh. So waren es die Gäste die von Beginn an das Heft des Handelns übernahmen. So war es nur eine Frage der Zeit bis Oranienburg zu ersten Gelegenheiten kommen sollte. In der 10. Minute war dann M. Müller nach feinem Zusammenspiel alleine vorm Tor und traf aus halbrechter Position nur den Innenpfosten. 6 Minuten später traf er dann noch dichter vorm Tor stehend erneut den Pfosten. Danach kam der Gastgeber zu einer ersten Torchance als der Ball schnell über 3 Stationen zu M. Glantz kam wartete dieser einen Tick zu lange, sodass sein Schuss im letzten Moment geblockt werden konnte. Kurz darauf hatten die Pinnower erneut Glück als D. Dombert erneut nur den Pfosten traf (25.). Nach einer halben Stunde mischte dann auch der Schiedsrichter mit. Nachdem die erste gelbe Karte für T. Schmock noch berechtigt war (voraus ging allerdings ein Foul an einen Pinnower Spieler), war die zweite gelbe Karte für ihn lächerlich, da das Foul eher der Oranienburger Spieler beging. So spielte Pinnow ab der 31. Minute in Unterzahl. Dies wirkte sich zunächst positiv auf die Spielweise der Hausherren aus. So kam erst P. Höfert nach einer Ecke ziemlich frei zum Kopfball und verfehlte das Ziel nur knapp (33.) ehe J. Singert nach feinem Pass von P. Hermann mit links ins lange Eck volley zur 1-0 Führung einschoss (37.). Da Oranienburg leicht geschockt wirkte und Pinnow erst mal zufrieden war ging es mit dem 1-0 in die Pause.

Für die zweite Halbzeit gab es dann nur ein Ziel – die 0 halten. Die zweite Halbzeit begann mit viel Ballbesitz für die Gäste. Die erst Chance hatten allerdings Pinnower welche aber zu überhastet von C. Nagel abgeschlossen wurde und somit viel zu harmlos war (50.). Nach einer Ecke war es dann soweit – der Ball trudelte flach durch den ganzen Strafraum ehe M. Lachmann am langen Pfosten ungehindert zum 1-1 einnetzen konnte. Die Pinnower standen jetzt zwar dichter an den Leuten aber die Abstimmung fehlte immer mal wieder. So war es ein eigentlich harmloser langer Ball der die Gästeführung brachte. M. Müller leitete diesen direkt per Kopf weiter auf den völlig alleingelassenen D. Dombert. Dieser bedankte sich volley mit dem 1-2 (61.). Die Hausherren gaben aber nicht klein bei und probierten jetzt mit 10 Mann noch auf den Ausgleich zu drängen. Nach feinem Doppelpass tauchte P. Höfert 14 Meter vor dem Tor allein auf und war wohl über seine Freiheiten selbst ein bisschen überrascht als er zu früh abschloss und der Ball so knapp sein Ziel verfehlte (66.). In der 75 Minute hatte dann der Schiedsrichter seinen nächsten „Auftritt“ in diesem Spiel. Er wertet eine Aktion von K. Wilke im Strafraum als Handspiel als dieser den Ball sich selbst an Bauch schoss. Auch auf Hinweis seines Assistenten der ihm sagte „der Spieler hat den Ball ganz klar nur an seinen Oberkörper bekommen“ reagierte er nicht. Den folgenden Strafstoß verwandelte D. Dombert sicher zum 1-3. Die Gastgeber steckten trotzdem nicht auf und kamen noch zu einigen kleineren Chancen. In der 90 Minute ging dann auch der letzte Torschuss von C. Nagel über das Tor.
Als Fazit kann man festhalten, dass man es selbst verpasst hat dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken und von Beginn an viel zu ängstlich und harmlos agierte und am Ende verdienter Maßen als Verlierer vom Platz gegangen ist. Allerdings hatte auch der Schiedsrichter einen unglücklichen Tag und half den Hausherren mit seinen Entscheidungen nicht wirklich.

Im nächsten Spiel muss man wieder mit mehr Laufbereitschaft und Einsatz agieren um endlich was Zählbares zu erreichen.