18.Spieltag, Landesklasse Nord: SV 90 Pinnow
- 1.FC Finowfurt 0:2 (0:1)
Von
Rick Neßler
Schwaches Spiel bei starkem Wind
Gegen den Tabellenzehnten der Landesklasse Nord, dem 1.FC
Finowfurt, musste sich der SV 90 Pinnow am Samstag bei starkem Wind mit 0:2
geschlagen geben.
Trotz der guten Form der Gäste, die ihre letzten
drei Pflichtspiele gewannen, ging der SV 90 selbstbewusst in das Spiel. Zum
einen gelangen
bisher
mehr Heimpunkte (10), als Finowfurt auswärts einfahren konnte (7) und zum
anderen zeigten die Barnimer in den letzten Aufeinandertreffen (Die letzten
beiden Spiele gingen 1:1 aus) nicht, warum sie besser als die Uckermärker
sein sollten. Die Partie fand unter sehr schwierigen Bedingungen statt, da
der starke Wind am Samstag kein „normales“ Fußballspiel stattfinden ließ.
Viele Pässe und Abschläge wurden zu einem Zufallsprodukt und Pässe mit Wind
konnten fast nie von einem Mitspieler erreicht werden. Oft stand das Spiel
still, da der Ball weit hinter dem Aus geholt werden musste. So war es
schwierig einen Spielfluss zu schaffen, zumal kaum Zweikämpfe stattfanden.
Während die Schusskraft und der Ballbesitz durch das Spielen mit dem Wind
gefördert wurden, war das einfache, flache Passspiel gegen den Wind
erfolgreicher. In der 13.Spielminute agierte das Schiedsrichtergespann um
Denny Taxweiler unglücklich, als sie sich bei einer Einwurfentscheidung
nicht einig waren. Finowfurt reagierte schnell und dennoch hatten die
verblüfften Pinnower die Chance den Ball zu klären und aus der Gefahrenzone
hinweg zu befördern. Dies gelang durch stümperhafte Aktionen aber nicht und
Sebastian Dieck durfte die 0:1 Führung erzielen.
Kurz darauf bediente
SV90-Kicker Philip Hermann den in die Spitze startenden Rick Neßler, der
jedoch aus 15 Metern über das Tor schoss. Ein ums andere Mal wurden die
Finowfurter Angreifer ins Abseits gestellt, sodass die langen Bälle mit Wind
wenig Gefahr ausstrahlten. Auf der Gegenseite herrschte ebenso oftmals das
Prinzip Zufall, einzig wenn das Passspiel flach und einfach erfolgte, wurden
die Platzherren gefährlich. So besaß Patrick Höfert viel Platz im
Mittelfeld, zog gen Strafraum und schloss
per Weitschuss ab. Doch nicht nur dieser Schuss war letztlich keine
sonderbare Gefahr für Torwart Andy Bornberg. Nach dem Seitenwechsel mussten
sich beide Mannschaften in ihrer Spielweise ändern, um den Rahmenbedingungen
gerecht zu werden. Viele Bälle wurden nun im Mittelfeld durch Pinnow
erobert, doch diese Dominanz konnte sie keineswegs in Torgefahr ummünzen.
Spielerisch und taktisch präsentierte sich der SV 90 in der zweiten Hälfte
erschreckend schwach. Auch, wenn der starke Wind keine der beiden
Mannschaften half, darf man mehr konstruktive Angriffe erwarten. Finowfurt,
das ebenso schlecht wie der Gastgeber spielte, besaß den Bonus der Führung
und konnte zwar nicht mit dem Spielverlauf, aber mit dem Ergebnis zufrieden
sein. Der Gastgeber besaß bis zum Spielende nur noch wenige nennenswerte
Chancen. Höfert köpfte eine Freistoßvorlage aus sieben Metern über das Tor
und Christoph Nagel zielte mit dem Fuß auch zu ungenau. Der Gast dagegen
nutzte seine Chance zur Vorentscheidung eiskalt. Über rechts bediente Markus
Döbel den mitgelaufenen Fred Hörnicke, der keine Probleme hatte das 0:2 zu
erzielen (76.). Fehlerhaft war, dass drei Pinnower sich auf den Flankenden
konzentrierten und den Torschützen sträflich allein ließen. Die 80 Zuschauer
sahen ein grausames Fußballspiel, das durch den starken Wind und den dadurch
fehlenden Spielfluss und Zweikämpfen kaum seinen Namen verdient hat. Pinnow
muss sich hinterfragen, warum solch Partien häufig der Gegner für sich
entscheidet, denn Finowfurt bewarb sich in Person von Rübert Rückmann
(Kopfstoß gegen Tobias Schmock) und Robin Schwarz (ständiges Meckern und
Gegenspielern eine Schwalbe unterstellen) zwar nicht für den
Fair-Play-Preis, aber steht mit der maximalen Punkteausbeute in 2014 (12
Punkte aus vier Spielen) im gesicherten Tabellenmittelfeld.
SV 90 spielte mit:
Reiner Kubik, Max Bartz, Tom Schwertner, Oliver Werner (74. Philip
Methke), Kevin Wilke, Patrick Höfert, Philip Hermann (46. Andre Kubik),
Rick Neßler, Christoph Nagel, Tobias Schmock, Marcel Meißner (56. Marcus
Teschner)